„Blade Runner“-Star Sean Young packt über Hollywoodmänner aus (2024)

„Blade Runner“-Star Sean Young packt über Hollywoodmänner aus

„Blade Runner“-Star Sean Young packt über Hollywoodmänner aus (1)

Immer kritisch, immer unbequem: Mit ihrer Aufrichtigkeit habe sie es sich in der Männerwelt Hollywood verscherzt – sagt die 61-jährige Schauspielerin Sean Young.

Quelle: picture alliance / Everett Collection

„Blade Runner“-Star Sean Young hielt nie mit ihrer Meinung hinterm Berg – das machte sie zur Persona non grata in Hollywood. Die Traumfabriken sieht sie als Hort von Männern, die Frauen nur dominieren oder „flachlegen“ wollten. In ihre Kritik bezieht die 61-jährige Schauspielerin auch Regiegrößen wie Oliver Stone, Ridley Scott und Steven Spielberg ein.

„Charlie Sheen hat mir am Set von ‚Wall Street‘ heimlich einen Zettel an den Rücken geklebt, auf dem das Wort ‚c*nt‘ (der englische Vulgärausdruck für das weibliche Geschlechtsteil) stand.“ Die Schauspielerin Sean Young, die das sagt, wurde durch Filme wie „Blade Runner“ und „Ace Ventura: Pet Detective“ weltberühmt. Jetzt enthüllt sie, dass ihre Karriere in Hollywood sabotiert wurde – „durch eine Handvoll von mächtigen, schrecklich nachtragenden Männern“.

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Schon früh handelt sich Young den Ruf ein, „schwierig“ zu sein

Ihr Fazit über viele männliche Hollywoodgrößen auf der Webseite „Daily Beast“ ist vernichtend: „Ihr einziges Ziel ist: ‚Werde so mächtig, wie es nur geht, damit du Frauen flachlegen kannst.‘ Mehr steckt nicht hinter ihnen.“

Schon am Anfang ihrer Karriere hatte sich die heute 61-Jährige mit ihrer sehr direkten Art den Ruf eingehandelt, schwierig zu sein: „Ich habe erst später verstanden, dass mein ehrliches Wesen von einigen als beleidigend angesehen wurde. Das war nicht meine Absicht. Erst später habe ich dann gewollt attackiert, weil ich angepisst war, auf der schwarzen Liste gelandet zu sein.“

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Youngs Image litt besonders, als sie Co-Star James Wood nach dem gemeinsamen Dreh für „Der Preis des Erfolges“ 1988 wegen Mobbing am Arbeitsplatz anzeigte. Sie gewann vor Gericht und versteht bis heute nicht, was Wood damit bezweckt hat: „Eine rationale Person wird nie eine irrationale verstehen. Es war einfach nur dumm und verrückt und schlecht für ihn.“

Als Spielberg sich gegen sie entschied, sprach Young ihn an

Young nennt auch zum ersten Mal Namen von bekannten Regisseuren, die sie unfair behandelt haben sollen: „Steven Spielberg war einer davon.“ Der hatte sie ursprünglich für die Rolle neben Harrison Ford in „Indiana Jones – Jäger des verlorenen Schatzes“ vorgesehen, sich dann aber für Marion Ravenwood entschieden. Young: „Ich habe Steven darauf bei einer Silvesterparty angesprochen und er fühlte sich direkt angegriffen. Er ist ja so was von sensibel.“

Oliver Stone war ein „echter Bastard“. Der kürzte ihre Rolle in „Wall Street“ drastisch, „weil ich mich für Daryl Hannah eingesetzt habe. Die hat sich nämlich in einem Kleid, das sie tragen wollte, sehr unwohl gefühlt. Als ich Oliver darauf ansprach, hat er mich weggeschickt.“ Später erfuhr sie, dass viele ihrer Szenen gestrichen worden waren.

Warren Beatty ist ein anderer Regisseur, der sie nach der Zusammenarbeit in „Dick Tracy“ 1990 schlecht gemacht haben soll: „Das Ganze ist total schlüpfrig. Warren, da bin ich mir sicher, er denkt bis heute, er hat mich gut behandelt. Es ist die ganze Filmbranche, die Frauen immer nur als Handelsware angesehen hat. Immer gab es jemanden, der dich begrapscht hat, und ich habe es einfach ignoriert.“

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2017 erzählte Young von Harvey Weinsteins Entblößung

2017 hatte Young verraten, dass sich Harvey Weinstein 1992 am Set von „Das gnadenlose Auge“ vor ihr entblößt hatte. Sie reagierte, in dem sie ihn bloßstellte: „Ich würde das Ding nicht auspacken, es ist nicht gerade schön. Steck das kleine Ding wieder ein. Und so habe ich dann das schlechte Image bekommen, weil ich ‚Nein‘ gesagt habe.“

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Als sie es am Set von „Blade Runner“ wagte, Regisseur Ridley Scott einen Korb zu geben, habe der sich gerächt, indem er eine Liebesszene mit Harrison Ford für sie „unglaublich aggressiv und unangenehm“ gestaltete: „Es war Ridleys Art, mir ‚f*ck you‘ zu sagen. Er hat mich auch nie wieder angeheuert.“ Bei der Fortsetzung „Blade Runner 2049“ wurde sie mit einer 30-sekündigen Hologrammszene abgespeist: „Aber auch nur, weil sie wussten, dass die Fans wütend sein würden, wenn ich gar nicht darin vorkomme. Sie haben mir Geld dafür gezahlt, dass ich meinen Mund halte, und meinem Sohn Quinn einen Job am Set in der Abteilung für visuelle Kunst gegeben.“

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Nur auf einen einzigen der männlichen Topnamen in Hollywood ist Young gut zu sprechen: Jim Carrey. Der hatte sich nämlich gegen den Willen der Produktionsfirma durchgesetzt, sie als Co-Star zu verpflichten: „Er ist der einzige berühmte Hollywoodmann, der je so etwas für mich getan hat. Er hat den Produzenten klar gesagt, dass alle Storys über mich einfach nur Unsinn sind.“

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